Die Trauminsel Bali bekommt im Völkerkundemuseum ein neues Zuhause.”
(Hamburger Morgenpost)
Götter und Dämonen im Prinzenhaus
Bali ist klein, aber sicher eine der ungewöhnlichsten Inseln im indonesischen Archipel. Die zahlreichen Götter- und Dämonengestalten der hinduistischen Glaubenswelt haben auf dem Eiland deutliche Spuren hinterlassen. Kunst, Theater, Literatur und Architektur legen davon in vielfacher Weise Zeugnis ab. Viele der überlieferten traditionellen Zeremonien wurden nahtlos in das moderne Leben integriert und prägen bis heute den Alltag vieler Balinesen.
Die Ausstellung gibt diesem Vorstellungskomplex einen eigenen, Licht durchfluteten Raum, dessen Gestaltung einem balinesischen Gehöft nachempfunden ist. Ein Rundgang lädt dazu ein, an fünf Stationen die Kunst der Opfergabe auf Bali kennen zu lernen und ihrem zentralen Stellenwert für das vielseitige, von unterschiedlichen Festtagen geprägte rituelle Leben nachzuspüren.
Höhepunkt der Ausstellung ist das „Prinzenhaus“ – ein fürstliches Gebäude aus dem 19. Jahrhundert. Mit Hilfe eines balinesischen Baumeisters wurden die reich beschnitzten Originalbauteile aus den Archiven des Museums zusammengesetzt und um fehlende Architekturteile ergänzt. So besitzt die Ausstellung ein Gesamtkunstwerk, dessen Errichtung nur durch die Bewahrung traditioneller Fertigkeiten möglich war – gleichsam ein Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart.









