

Amulette und Zauberbücher aus den Sammlungen des Hexenarchivs; Foto: Brigitte Saal
Die Sammlung des Volksschullehrers und Hexenforschers Johann Kruse
(Johann-Kruse-Archiv zur Erforschung des neuzeitlichen Hexenglaubens)
Das Hexenarchiv befindet sich seit 1978 im Museum für Völkerkunde. Es basiert auf der Sammlung des Volksschullehrers und Hexenforschers Johann Kruse (1889 – 1983), der als Aufklärer und selbst ernannter „Anwalt der Hexen“ den Hexenglauben in Norddeutschland erkundete und dokumentierte.
Diese Sammlung an Zeitungsausschnitten, Skripten und Objekten zur Abwehr von Hexerei wird seither kontinuierlich ausgebaut. Mit dem Hexenarchiv möchte das Museum für Völkerkunde zu einem differenzierten Bild über „Hexen“ und andere Phänomene des Glaubens an übernatürliche Kräfte beitragen. Es versteht sich als Forum für Informationsaustausch und Recherchen zu Hexenthemen.
Inhaltliche Schwerpunkte seiner Sammlung bilden die bereits von Kruse gesammelten Dokumente des zeitgenössischen Hexenglaubens. Erweitert wird das Angebot durch eine Auswahl an Büchern, die das Thema der Hexenverfolgung der Frühen Neuzeit behandeln. Aktuelle Strömungen aus dem Bereich der Neuen Hexen werden ebenso in die Tätigkeit des Archivs einbezogen wie die Erscheinungsformen des Hexenglaubens im weltweiten Kontext.
Umfangreiche Umstrukturierungen des Bestands sind derzeit in Planung.